Bei Falstaff ließ man bis 11.2. über die beliebtesten Kleinbrauereien Österreichs abstimmen. Die Brauereien wurden von den Nutzer*innen vorgeschlagen, die zehn pro Bundesland am öftesten Vorgeschlagenen wurden zum Voting freigegeben. Voten konnte jede*r einmal täglich. Die großen Überraschungen blieben aus, viel eher überraschte es wie die Stimmen sich verteilt haben.
In der Steiermark gewann zum Beispiel nicht Bevog (vierter Platz mit 12,9%), sondern das Fürstenbräu (23,24%), welches auf Facebook mit Freibier im Fall eines Gewinnes warb. Dahinter die Bierbotschaft Herzog (16,73%) und Tom & Harry (13,96%). Die Handbrauerei Forstner? Mit 3,02% abgespeist. Nicht, dass mir das falsch verstanden wird: ich treffe hier keinerlei Aussage über die Qualität der Produkte der Gewinner*innen. Der „Genussratgeber“ Falstaff macht das allerdings genau so wenig. Denn was dort im Endeffekt zählt, ist Mobilisierungspotenzial.
Über die Definition von „Kleinbrauerei“, die angewendet wurde, müsste man wohl auch diskutieren. So ist zum Beispiel die Brauerei Kaltenhausen, Teil der BrauUnion/Heineken, Teil der nominierten (und in Salzburg am fünften Platz). Der Standort in Hallein entspricht zwar, nachdem 2011 der große Betrieb eingestellt wurde, einer Kleinstbrauerei. Die Einbindung in das Heineken-Netzwerk hinterlässt aber einen unguten Beigeschmack. Schließlich hat die Brauerei Kaltenhausen dadurch eine ganz andere Ausgangssituation als andere Kleinbrauereien.