Lervig „have done some crazy shit“
Am Donnerstag dem 22.8. war Lervig als Gastbrauerei im The Thirsty Heart zu Gast. Die Brauerei aus Stavagner, Norwegen, gibt es seit 2003. Produzierte man vorerst Pilsner, um eine durch den Abgang der Tou-Brauerei aus Stavagner eröffnete Marktlücke zu nutzen, spezialisiert man sich seit 2010 mit Braumeister Mike Murphy auf modernes Bier. Das Branding wurde massiv überarbeitet, vor allem Imperial Stouts und New England IPAs zeichnen das Programm der Brauerei aus.
Das Pressefoto schaut dabei aus, als würde eine norwegische Progressive Black Metal Band posieren, die Etiketten sind unverkennbar irre – ein Interview mit Art Director Nanna Guldbæk gibt’s bei Craft & Slice. Die Marke der Brauerei Lervig ist laut. Dazu passen die charakterstarken Biere. Der anwesende Vertreter der Brauerei beschrieb das ganz zurückhaltend mit den Worten: „We’ve done some crazy shit.“
Doch bei Lervig macht man nicht einfach auf dicke Hose. Die Qualität stimmt. Die IPAs sind sauber und extrem fruchtig. Die Stouts sind intensiv, doch man arbeitet nach eigener Aussage lieber (aber nicht exklusiv) mit Rohmaterialien als mit Extrakten – was dabei herauskommen kann, sieht man gut am Coconuts, das durch den massiven Einsatz getoasteten Kokosnusschips sein intensives Kokosnussaroma erhält.
In Zukunft will man sich stärker auch auf den Markt in Österreich konzentrieren, Veranstaltungen in Wien sind in Planung. Man darf gespannt sein, denn bisher waren die Biere von Lervig vor allem bei Hofer-Bieraktionen einer breiteren Masse zugänglich, spezielleres meist nur beim Biergreissler erhältlich.
Fotos vom Tap Takeover gibt’s diesmal – zum Glück! – wieder von Johnny What.
Artikelbild: Lervig Aktiebryggeri
Fotos vom Tap Takeover: Johnny What Photography.