Ein Versuch der (ökologischen) Aufklärung und Versachlichung der Debatte um Gebindeformen von Gastautor Tilo Schwarzbach.
Einführung
Craftbier ist nun schon vor einiger Zeit in Europa angekommen, und mit ihm sind auch die Bierdosen wieder zurück. Wer sich noch an die Debatten in Deutschland um die Jahrtausendwende erinnern kann, weiß aber, dass Dosen keinen guten Ruf im deutschsprachigen Raum haben, weder in puncto Geschmack noch Ökologie. In Deutschland sind Bierdosen nach der Einführung des Dosenpfands fast komplett vom Markt verschwunden, aber in letzter Zeit erleben sie wieder ein Revival.
Zeit also, sich das etwas genauer anzuschauen. Gleich vorweg: die Sache ist kompliziert, und es wird auch in diesem Artikel keine einfache Antwort geben. Dennoch soll an dieser Stelle der Versuch unternommen werden, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen – gerade im Hinblick auf ökologische Fragen. Ziel ist es, Einzelne mit den vorliegenden Informationen beim Treffen einer mündigen Entscheidung zu unterstützen.
Der Schwerpunkt dieses Artikels soll auf dem Vergleich von Glas-Mehrweg (MW) mit Aluminiumdosen liegen, weil hier der vermutlich größte Diskussionsbedarf bzgl. ökologischer Fragen besteht, aber andere Verpackungsformen sollen auch betrachtet werden. Des Weiteren werden geschmackliche und toxikologische Fragen erörtert. Der Schwerpunkt der Erörterungen liegt auf Deutschland, da hier das meiste Datenmaterial vorliegt, aber für Österreich dürften zumindest einige der Schlussfolgerungen ebenso zutreffen.
Da die Untersuchung des Themas recht komplex und umfassend ausgefallen ist, wird dem eigentlichen Artikel ein Fazit mit Empfehlungen vorangestellt. Für eine vertiefte Beschäftigung mit dem Thema soll dann der Artikel selbst sowie die darin aufgeführten Quellen (angeführt auf der letzten Seite) dienen.